Finanzielle Aufwendungen für eine Konsultation / Behandlung
Heilpraktiker üben ihren Beruf eigenverantwortlich aus und zählen zu den freien Berufen im Sinne des § 18 EStG. Die Tätigkeit der Heilpraktiker beruht auf einem zum bürgerlichen Recht gehörenden Dienstvertrag mit dem Patienten. Der Vertrag ist laut § 145 BGB nicht an eine Form gebunden und kann auch ohne ausdrückliche Vereinbarung durch schlüssige Handlung zustande kommen.
Die Gewährung der Vergütung ist nicht von einem Heilerfolg abhängig, es besteht jedoch für den Heilpraktiker die Verpflichtung zu einer gewissenhaften Behandlung unter Beachtung der Aufklärungs- und Sorgfaltspflicht.
Meine therapeutischen Leistungen werden in Anlehnung an das Gebührenverzeichnis für Heilpraktiker (GebüH) von 1985 abgerechnet. Dieses wird von der Rechtssprechung und auch von den privaten Krankenkassen und Beihilfestellen als übliche Vergütung angesehen. Das GebüH ist keine Gebührentaxe, sondern ein Verzeichnis der durchschnittlich üblichen Vergütungen, welches als Berechnungshilfe bei der Rechnungserstellung dient.
In der Regel werden die Behandlungskosten nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Es gibt allerdings die Möglichkeit, den bisherigen Versicherungsschutz durch eine Zusatzvereinbarung zu erweitern. Für weitere Informationen diesbezüglich verweise ich an Ihre Krankenkasse.
Verschenken Sie Gesundheit!
Als schöne, nicht alltägliche Geschenkidee haben sich Gutscheine bewährt. Den Wert Ihres Geschenkes und den Umfang meiner Leistungen (Konsultation / Behandlung) können Sie nach Ihren Wünschen gestalten. Ich stehe Ihnen dabei gerne beratend zur Seite.
Johanniskraut (Hypericum perforatum) – Die Kraft der Sonne
Das Johanniskraut gibt sich wie keine andere Pflanze der Sonne hin und gehört zu den magischen Pflanzenwesen der Sommersonnenwende. Wenn sie zu Johanni (24. Juni), drei Tage nach der Sonnenwende, in schönster Blüte steht und die volle Kraft der Sommersonne in sich trägt, soll sie am heilkräftigsten sein. Jetzt hat das Licht seinen Höhepunkt erreicht, und die Sonne hält Hoch-Zeit mit der Erde. Zu Ehren dieses Tages der Verbindung des Lichtes mit der Erde, des Geistes mit der Materie, feierten die Menschen seit Urzeiten große Feste. Dieser Tradition folgend kann man bis heute die Sonnwendfeuer in der Sonnenwendnacht leuchten sehen.
Das markanteste Merkmal der Heilpflanze sind ihre wie perforiert aussehenden Blätter. Wenn das Blatt gegen das Licht gehalten wird, erkennt man die Öldrüsen als helle Punkte. Beim Zerreiben der Blüten färben sich die Finger rot. Die germanischen Völker sahen in dem roten, öligen Sekret das Blut des Sonnengottes Baldur.
Bereits in der Antike wurde das Johanniskraut als Heilpflanze hochgeschätzt, wie bei Plinius und Dioskurides nachzulesen ist. Vor allem als Wundheilmittel fand es breite Anwendung, woher auch sein heutiger synonymer Name „Wundkraut“ stammen dürfte.
Bei den Sonnwendritualen der Kelten und Germanen kam dem Johanniskraut die Rolle der Lichtbringerin zu.
In alten Zeiten pflückten heiratswillige Mädchen in der Johannisnacht blühendes Johanniskraut und streuten es auf ein Behälter mit Wasser. Welkte es, so war mit einem Freier nicht so bald zu rechnen. Blühte es aber weiter, stand im Lauf des Jahres die Erfüllung der Liebe bevor.
Zur Gewinnung der heilkräftigen Wirkstoffe des Johanniskrauts nutzt man die ganze Pflanze mit Ausnahme der Wurzeln. Die wichtigsten Bestandteile für die medizinische Wirkung sind das Hypericin und das Hyperforin.
Das Johanniskraut ist die einzige einheimische Pflanze, deren stimmungsaufhellende Wirkung schon in vielen Studien nachgewiesen werden konnte. Deshalb werden Johanniskraut-Zube-reitungen bei innerer Unruhe sowie depressiven Verstimmungen oder leichten bis mittelschweren Depressionen angewendet.
Johanniskrautöl ist ein hervorragendes Wundheilmittel, was dem roten Farbstoff Hypericin zugeschrieben wird. Dieser sorgt auch dafür, dass das Öl purpurrot gefärbt ist, manche kennen es deshalb auch als "Rotöl". Dank seiner entzündungshemmenden Eigenschaften hilft das Öl bei kleinen Wunden, bei Verstauchungen, Prellungen und leichten Verbrennungen. Außerdem kann es bei verspannter Muskulatur, bei Gürtelrose oder rheumatischen Beschwerden Linderung verschaffen und als Ölkompresse empfindliche Haut oder Narbengewebe pflegen.
Sie sollten Johanniskraut nicht mit anderen Antidepressiva kombinieren. Auch Schwangere, Stillende und Kinder sollten keine Johanniskraut-Präparate einnehmen. Johanniskraut kann die Wirkung von anderen Arzneistoffen abschwächen. Dies gilt zum Beispiel für Mittel nach Organtransplantationen oder gegen HIV, für Blutgerinnungshemmer und die Antibabypille.
Johanniskraut kann die Haut lichtempfindlicher machen, deshalb nicht anwenden bei bekannter Lichtüberempfindlichkeit, bei heller Haut und bei Sonnenbädern einschließlich Besuche in Solarien!
Rezept: Johanniskrautöl nach Pfarrer Kneipp
25 g frische zerriebene Blüten in 0,5 l Olivenöl tauchen, gut mischen und einige Wochen (ca. 6 Wochen) in die Sonne stellen. Das Öl abgießen und gut verschließen. Es ist dann bis zu 2 Jahre haltbar.
Frauenmantel (Alchemilla) – Das Zauberkraut der Frauen
Frauenmantel ist die Heilpflanze für die Frau. Bis heute nutzt man das Kraut vorrangig, um Frauenbeschwerden zu lindern. Daher ist Frauenmantel auch als Allerfrauenheil oder Mutterkraut bekannt.
Ein besonderes Merkmal sind die kleinen glasklaren Tropfen, die aus den Blättern heraus transpiriert werden. Diese Tropfen werden als Guttationstropfen bezeichnet, wodurch sich auch der Name Alchemilla ableitet. Die Wissenschaftler im Mittelalter waren über das natürliche Destillat erstaunt und bezeichneten den Frauenmantel daher auch als Alchemistenkraut. Junge Mädchen nutzten die Tropfen früher als Schönheitselixier. Wer sich damit das Gesicht wusch, der sollte ewig schön sein und außerdem lästige Sommersprossen loswerden.
Wegen seiner Kraft gegen Frauenleiden weihten die vorchristlichen Hebammen und Kräuterweiber diese Heilpflanze der Liebes- und Fruchtbarkeitsgöttin Frigga.
Die Germanen verehrten sie einst als Spenderin des Ehesegens und brachten ihr Milch- und Räucheropfer dar, damit sie über die Gebärenden wachte.
Das Kraut war auch Hildegard von Bingen wohlbekannt, die es vorzugsweise bei typischen Frauenleiden benutzte.
Paracelsus hat es für die Wundheilung und gegen Entzündungen eingesetzt. Die entzündungshemmende Wirkung wird auf die hohen Anteile von Gerbstoffen in der Pflanze zurückgeführt.
Wie schon anfänglich beschrieben, sind Frauenbeschwerden das wichtigste Heilgebiet dieser Heilpflanze. Frauenmantel wird als Tee getrunken, für Vaginalspülungen genutzt und in Sitzbädern verwendet. Er wirkt ausgleichend und regulierend auf den gesamten fraulichen Organismus, weil seine Inhaltsstoffe dem weiblichen Sexualhormon Progesteron ähneln.
Für den wohlschmeckenden Tee werden Blüten und Blätter verwendet.
"Der Tee vom Frauenmänteli ist lieblich und angenehm; mit Schlüsselblüemli gemischt, geht er über den chinesischen Tee und ist weit gesünder als dieser; er beruhigt die Nerven und gibt gesunden Schlaf." (Kräuterpfarrer Johann Künzle).
Das Kräutlein treibt ein rundes Blatt
Wie keines ringsherum es hat.
Mit zierlich eingekerbtem Rand
Ist für den Tau es angespannt,
Recht als ein Schälchen hingestellt,
in welches Perl` auf Perle fällt.
So hebt es auf des Himmels tau,
der niedersinkt auf Flur und Au`,
Manch Elflein gegen Morgen kommt,
das dürstet, dem zu trinken frommt,
Schöpft aus dem Schüsselchen und spricht:
Ein bessres Labsal gibt es nicht
(Johannes Trojan)